Buchpräsentation | Walter Manoschek
Walter Manoschek: Vernichtet. Österreichische Juden und Jüdinnen in den Ghettos des Generalgouvernements 1941/42. Wien: Czernin Verlag 2023
In Kooperation mit dem Institut für jüdische Geschichte Österreichs
Begrüßung und Einleitung: Martha Keil
Zum Buch: Walter Manoschek
Briefe aus Kielce: Alois Stöckl
Wir ersuchen um Anmeldung unter office@injoest.ac.at
Vergangene Veranstaltung
Beschreibung
Über 9.000 Jüdinnen und Juden wurden zwischen Februar 1941 und Mai 1942 in eines der 342 Ghettos im Generalgouvernement Polen deportiert – über ihr Leben in den Ghettos ist wenig bekannt. Anhand persönlicher Briefe und Dokumente der Nachkriegsprozesse setzt Walter Manoschek zahlreiche Puzzleteile zu einem Bild zusammen: Er deckt die Vertuschungspolitik der Nationalsozialisten auf, eruiert Schicksale von Opfern und benennt Täter. Auch zahlreiche Jüdinnen und Juden der IKG St. Pölten wurden in diesen Ghettos vernichtet. Aus dem Ghetto Kielce bei Lublin schickte Karl Weinstein aus Markersdorf an seine frühere Nachbarin Amalie Brunner in St. Pölten erschütternde Briefe. Alois Stöckl liest daraus Ausschnitte.
Walter Manoschek war außerordentlicher Professor für Politikwissenschaft an der Universität Wien. Nach wie vor sind seine Forschungsschwerpunkte Holocaust, Nationalsozialismus und Vergangenheitspolitik. Neben zahlreichen Publikationen war er auch Mitgestalter der „Wehrmachtsausstellung“. Sein Dokumentarfilm „Dann bin ich ja ein Mörder! Adolf Storms und das Massaker an Juden in Deutsch-Schützen“ wurde weltweit im TV und bei Filmfestivals gezeigt.